07. Dezember 2022, wir sind auf der Fähre nach Marokko.

Nach einem stürmischen und einem Feiertag, sind wir auf der Fähre nach Marokko. Wir sind so typisch deutsch: um kurz vor 9 Uhr waren wir bei Carlos zum Ticketkauf, er wollte uns auf die 10 Uhr Fähre buchen. Nach kurzem Überlegen haben wir uns entschlossen, doch lieber die 12 Uhr Fähre zu nehmen, es sollte ja noch eingekauft werden, und dass bitte ohne Stress!

Doch die Uhren ticken hier anders. Wir kamen um kurz vor 10 Uhr am Terminal an und mussten warten😰. Siehe oben!                                  Natürlich fuhr die Fähre erst kurz vor 13 Uhr ab und in Tanger Med dauerte es nochmal eine Stunde, bis wir endlich von der Fähre runterkamen. Bei jedem Fahrzeug wurde eine kurze Passkontrolle durchgeführt. Das passiert nochmals und dann kommt noch der Zoll.

Aber Marokko kann man schon sehen.

Endlich durch, jetzt nur noch Geld holen und eine SIM-Karte.Dann kann es weitergehen. Rainer gibt mir mein Handy und sagt:

Kenitra ist eingespeichert. Also los.

Schiffe in der Warteschleife. Gibraltar ist heute von Wolken verdeckt.

Die Ersten sollen die Letzten sein.

Unsere nächste Station ist der Camping Laguna Park, 32.7251, -9.0418. Der Name passt nicht wirklich, denn zwischen dem Campingplatz und der Lagune liegt ein längerer Spaziergang. Auf dem Rückweg geht es dann stramm Bergauf. Wir ruhen uns aus und bleiben 3 Tage auf dem "teuren" Platz. Im Sommer ist der Preis mit Pool vielleicht gerechtfertigt, aber im Winter?.

Es waren tatsächlich 353 km und es wurde langsam finster, wenn auch nicht so früh wie zu Hause. Rainer fährt und quält sich durch die Stadt, bis ich meine: irgendwas stimmt hier nicht. Ich gucke ins Navi bei Google, und siehe da, der Camping La Chenaie, 34.2573, -6.5669, ist gar nicht eingegeben, nur die Stadt. Ein saublödes Missverständnis. Aber nach neuer Eingabe finden wir relativ schnell den Platz. Wir richten uns ein und marschieren los zum goldenen M. Rainer entspannt sich etwas.

Am Morgen wird noch Süsses bei Majane gekauft  und weiter geht es.

Wir fahren zum Camping Oasis, 33.5062, -7.842. Der Platz liegt nicht weit hinter Casablanca. Man kann den Platz als eine Bruchbude bezeichnen, aber wir hatten Glück und fanden eine Steckdose die Strom abgab. Am nächsten Tag haben wir uns sehr schnell vom Platz entfernt.  

Sale und Rabat das passt

Impressionen von Marokko.

Am 11. Dezember geht es weiter in Richtung Essaouira. Im Anschluss fahren wir ca. 22 km zum Camping des Oliviers, 31.5326, -9.5469.                                                                                                   

Auf dem Weg dorthin, sehen wir, für uns, so einiges Kurioses. Am coolsten fand ich die Maulesel auf dem ISUZU, wenn ich richtig gezählt habe, waren es 5. 🤪 In dem Gebiet gab es auch viele Kutschen mit Pferden oder Eseln/Mauleseln. In den Orten ist immer ein ganz schönes Gewusel. Wir sind fast immer gut durchgekommen. Solange Rainer ruhig bleibt, ist alles gut. 

Wir fahren zuerst nach Essaouira. Am Parkplatz fing es schon an: der Parkwächter wollte knapp 6 Euro haben, wären wir doch bloß mit dem Roller hergefahren.  Weiter ging es zum Hafen, wir freuen uns auf den Hummer. In 2020 haben wir hier den weltbesten Hummer gegessen. Doch dies bleibt uns in diesem Jahr verwehrt. Der Typ wollte doch tatsächlich über 1000 DAH haben. Das sind über 100 Euro. Wir haben dankend verzichtet. Das wir mehr zahlen müssen, als die 30 Euro damals, war uns schon klar. Doch alles hat seine Grenze.          

Es gibt auch leider diesmal keine Fotos. Nur von den zwei Sängern und von den Dromedaren kann man Essaouira erahnen.

Leider bekommen wir auf dem Platz kein Fernsehen.

Am nächsten Tag, satteln wir unseren Roller und fahren in den Touristen-Ort Taghazout. Die erste Häuser-Reihe liegt am Strand. Bei Hochwasser ist schon mal der Strand verschwunden. Das Kamel steht bei am Strand von Camping Atlantica d`Imourane. Der Platz liegt zwar direkt am Meer, aber für uns macht er einen etwas erdrückenden Eindruck. Außerdem ist der Platz extrem teuer.

Wir sind von Essaouira enttäuscht und fahren am nächsten Tag auf den Camping Aourir, 30.4948, -9.6232. Doch der Weg ist weit, viel weiter als wir gedacht haben. Es geht fast nur über Landstraßen und durch eine bergige Landschaft, woran wir gar nicht mehr gedacht haben. Das hat sich ordentlich gezogen, Rainer war ganz schön geschafft. Wo es vom Kreisverkehr zum Platz geht, ist immer ein ganz schönes Gewusel. Mir graut immer, wenn wir mit dem Wohnmobil hier durch müssen. Diesmal klappt es auch nicht, Rainer rammt leicht einen Lastwagen am rechten Außenspiegel.

Es gibt einen fürchterlichen Knall. Der Spiegel kann aber am Ende des Tages gerichtet werden.

Nach dieser Tortour kommen wir dann in Aourir an. Suchen uns einen Platz. Mist, Fernsehen geht nicht⁉️ Ok, dann fahren wir nach oben, da ging es ja beim letzten Mal. Doch diesmal geht es da auch nicht ⁉️ Was ist los? Da fällt ihm wieder ein, dass ja das LNB an der Antenne verstellt werden muss. Und wie sagt Rainer immer, kaum macht man es richtig und schon funktioniert es.

Wir machen einen Ausflug mit dem Roller nach Taghazout und genießen das Meer.

Am 16.Dezember verlassen wir nach 4 Tagen Aourir und fahren nach Agadir zum Einkaufen und gehen nochmal im goldenen M etwas essen. Im Anschluss geht es nach Aglou Plage. Die Fahrt ist zum Teil wieder spannend.

In Aglou Plage klappt alles wunderbar, wir richten uns auf unserem alten Platz von vor 2019 ein. Auf einmal kommt ein Franzose und brüllt uns an. Wir haben was von reserviert verstanden, uns aber nicht weiter drum gekümmert. Am Abend kommt Rainer dann und sagt, wir müssen leider umziehen. Der Platz war von dem brüllenden Franzosen reserviert. Nach langen hin und her, haben wir uns für einen Platz in der 2. Reihe entschieden, mit dem wir auch sehr gut zurechtkommen. Hier haben wir auch nicht so ein riesen Wohnmobil mit Hund als Nachbarn, der Platz ist luftiger und die Nachbarn nett.

Tiznit, oben/unten sieht man den großen Platz mit Eingangstor. Eines von vielen. Den Weg zwischen den Häusern wollten wir erst gar nicht gehen. Dann meinte ein Marokkaner wir sollten kommen und tatsächlich es ging weiter. Wir kamen dann irgendwann an der Stadtmauer wieder raus.

Heiligabend findet in Marokko nicht statt. Auf dem Campingplatz von Fuengirola gab es immer ein Karton mit 3 Flaschen Wein.

Ein Rundgang über den Campingplatz und Heiligabend in Marokko mit draußen frühstücken.

Wir haben die Markthalle von Tiznit gegenüber der Altstadt entdeckt. Sie ist nicht mit den spanischen Markthallen vergleichbar.  Tiznit liegt südlich von Agadir und hier ist alles viel preiswerter. Ein Baguette kostet ca. 14 Cent, 1 kg Kekse kosten ca. 2,80 Euro. Auch alle anderen Lebensmittel, ein frisches halbes Hähnchen kostet ca. 3,70 Euro, Rum-Steak kostet ca. 500 gr. 5,70 Euro. Wenn man dann in den Norden fährt, da gehen die Preise gleich etwas nach oben.

Am Nachmittag folgt eine Strandrunde.

Wir machen eine Wanderung zu den Fischern und gehen am Strand an den Felsbauten zurück.

Das 2022 ist nun Geschichte, mal sehen was uns 2023 bringt.